Jägerhunde e.V. | Happy End Geschichten
Vor erst sechs Wochen hat Theo bei uns ein neues Zuhause gefunden. Um es kurz zu fassen, ich habe mit Theo meinen absoluten Traumhund gefunden. Der Vorname Theo kommt bekanntlich von Theobald und dieser aus dem griechischen übersetzt ein „Gottesgeschenk“.
Der Rüde hat sich sehr schnell eingelebt und auch das Herz meiner Frau erobert, es ist wieder ein großes Kind im Haus. Meine Frau wollte eigentlich keine charakterstarke Bracke und definitiv keinen schwarz glänzenden Slovensky Kopov. Ich hatte mich in der ersten Minute verliebt und nun ist er auch „Muttis Liebling“!
Die jagdliche Spur- und Nasenarbeit ist sehr gut, mehrmalige Revier- und Spaziergänge von 3-4 Stunden am Tag müssen definitiv sein. Dann hat man einen perfekten und ausgeglichenen und treuen Jagdbegleiter an seiner Seite. Bei Katzen geht immer noch die „Post“ ab, dazu sage ich nur Theo ist eben ein sehr guter und schlauer Hund. Längere Autofahren in seinem großen Käfig mag er, man muss ihn teilweise schon zurückhalten. In der Hundeschule wurden zusammen als Team kleine Fehler in sehr kurzer Zeit korrigiert, er lernt schnell und ausdauernd.
Theo liebt das Autofahren, geht gerne ins Wasser, zeigt nur noch minimale Unsicherheiten und ist ein völlig veränderter Hund. Entgegen der Informationen des Vorbesitzers, war der Gesundheitscheck und die Impfauffrischung ohne Maulkorb möglich.
Ja, auch hier ein völlig problemloses Verhalten und überhaupt keine negativen Auffälligkeiten, Theo hatte die ganze Zeit seinen Kopf in meinen Händen.
Wir haben uns gefunden und ich würde dieses „Gottesgeschenk“ für kein Geld dieser Welt wieder hergeben.
Ein dreifaches Horrido auf den Verein Jägerhunde e. V. und bleiben Sie der jagdlichen Hundevermittlung noch lange erhalten.
Beste Grüße und Waidmannsheil
Hans-Heinrich Lippert
....ein Geschenk des Himmels
Nachdem wir schweren Herzen unseren 16 Jahre alten Mischlingshund Bodo einschläfern mussten, war klar, es muss wieder ein vierbeiniger Gefährte ins Haus. Diesmal sollte es ein Hund aus dem Tierschutz bzw. ein Hund sein, der einfach ein neues Zuhause suchte. Eigentlich wollte ich erst mal nur bei Sabine Hochhäuser Bescheid sagen, dass wir langfristig einen Jagdgefährten oder Gefährtin suchen, sie solle sich mal rum hören. Aber wie das Schicksal es so will, hatte sie gerade eine Anfrage eines Jägers, der einen seiner Hunde leider abgeben musste und für eine Deutsch Langhaarhündin ein gutes Zuhause suchte. Alles etwas plötzlich, aber schnell Treffen vereinbart auf halber Strecke zum Kennenlernen. Mein erster Gedanke als Eibe aus dem Kofferraum sprang : " Oh Gott, ist die groß!" Aber sie war super lieb, natürlich zurückhaltend und man sah, dass sie ein freundlicher Hund ist und auch Herrchen und sie waren miteinander verbunden. Auf unsere Frage, ob man sie von der Leine lassen könnte, war die Aussage, ja, und dann kommt sie nach ca. 10 min. wieder. Ok, haben wir dann nicht ausprobiert. Aber Eibe wurde die letzten 2 Jahre auf Mais- und Drückjagden geführt, also ganz Jagdhund und daher normal.
Abends kurze Besprechung mit Ehemann und Entscheidung getroffen, wir nehmen Eibe, zumal wir diese Rasse auch als Jagdhunderasse als erste bewusst wahrgenommen haben, als wir unsere Jagdausbildung vor Jahren gemacht haben. Unser Jagdausbilder führte eine Deutsch Langhaarhündin und schon damals fanden wir diese Rasse soo toll.
Da Eibe bisher Zwingerhaltung gewöhnt war, scheuchte ich dann meinen Mann am Samstag stundenlang durch unseren Garten, um alles mit Zwinger- und Zaunelementen dicht zu machen und um unter unserem Carport einen Zwinger zu bauen. Alles war fertig, Türen, Futterelemente usw., da kam die Ansage von meinem Mann: "So ein Blödsinn, der Hund kommt direkt ins Haus, er will keinen Hund im Zwinger" Ok, alles wieder abgebaut, neue riesige Körbchen für alle Zimmer gekauft und dann am Sonntag Eibe abgeholt.
Sie hat auch sofort meinen Mann begrüßt und nach traurigem Abschied nehmen von der Familie, saß Eibe bei uns im Kofferraum, auf der gesamten 1 1/2 stündigen Fahrt ganz ruhig. Bei uns angekommen, erkundigte Eibe vorsichtig die neue Umgebung, Garten ok, und vorsichtig auch über Terrasse ins Haus. Manche Geräusche fand sie komisch, Kaffeemaschine z.B., aber interessiert und immer uns hinterher. Auch unseren Freunden (direkte Nachbarn) wurde sie vorgestellt und schon da merkte man, Eibe ist ein Schmusehund.
Eibe lebte sich schnell ein, kannte ja Autofahren, blieb auch alleine ohne Stress und ist absolut gut erzogen. Das einzige "Problem" war und ist natürlich, dass sie sich in der Natur sehr fürs Jagen interessiert, soll sie ja auch, aber nicht immer, daher erst mal Reviergänge und sonstige Runden an laaanger Feldleine und üben auf Pfiff zurückzukommen. Hier kann gesagt werden, dass Eibe jetzt schon ohne Leine gehen kann, bis zu einem bestimmten Radius natürlich, aber alles in kleinen Schritten.
Natürlich musste Eibe auch den Wohnmobiltest mit uns machen, also fuhren wir noch kurzfristig für ein Wochenende nach Holland. Erst wollte sie nicht einsteigen, aber dann merkte sie, oh toll! Noch ein neues Zuhause. Am Strand ließen wir sie dann ganz mutig ohne Leine laufen (hier sind ja keine Rehe und Wildscheine, kann ja nicht passieren, ha- ha). Zuerst fand sie auch Bällchen holen super, auch aus dem Meer, aber dann....... toll - Möven am Strand und im Wasser nix wie hinterher und dann noch ein wenig in den Dünen Kaninchen aufstöbern. Gut, kein Problem, Eibe kam immer wieder und hatte viel Spaß und wir haben gelernt, ein Jagdhund findet immer etwas zum Jagen, so z.B. später auch in Bonn beim Shoppen... Tauben!...).
Jedenfalls freuen wir uns schon, mit Eibe diverse Urlaube im Wohnmobil zu verbringen.
Da ich das Gefühl hatte, es ist schon eine enge Bindung entstanden, wagte ich es auch schon nach wenigen Wochen, Eibe auf einer Drückjagd zu führen. Natürlich bekam sie vorher noch eine Schutzweste verpasst und ein Ortungsgerät wurde ausgeliehen. Und es war ein wundervolles Erlebnis mit ihr. Sie suchte selbstständig Wild auf, stöberte und kam immer wieder voller Freude und Passion zu mir zurück. Noch auf 2 weiteren Jagden nahm ich sie mit und ich glaube, das hat uns dann endgültig als Team zusammengeschweißt.
In diesem Team werden Eibe und ich dann versuchen, dieses Jahr die Brauchbarkeitsprüfung zu bestehen und noch viel zusammen zu lernen und zu erleben.
Auch in der Familie, bei Freunden und anderen Hundefreunden hat sich Eibe gut eingelebt und freut sich über jeden Besuch. Vor allem mit Hundebesuch hat sie ausgesprochen viel Spaß bei uns im Garten (Vor Eibe hatten wir einen schönen Rasen, nun haben wir eine Hundematschepatschewiese! Aber einen schönen Rasen kann jeder haben!)
Ich glaube manchmal an Schicksal und mit Eibe ist es so:
Unser Bodo hat uns unsere Eibe geschickt und er hätte sie auch super gefunden, es ist so, als wenn sie schon immer bei uns ist. Es passt einfach!!!
Kathrin Stehle und Eibe
Unser Pino ist jetzt mittlerweile 2 Jahre bei uns.
Von der Anzeige im Internet bis zum Einzug in unsere 4 Wände sind keine 10 Tage vergangen. Unsere Dackeldame und Pino haben sich beim ersten Treffen verstanden, so war der Entschluss sofort gefasst.
In den zwei Jahren bis jetzt haben wir sehr viel mit ihm gearbeitet und trainiert. Angefangen hat alles damit, dass Pino, als er zu uns kam, kein Auto fuhr - Pino hat regelmäßig Panikattacken bei der Fahrt bekommen. So hieß es langsam wieder mit allem anfangen. Dank unserer guten Hundetrainerin und viel Geduld haben wir das glücklicherweise wieder sehr gut in den Griff bekommen. Urlaube sowie Jagdeinladungen in ganz Deutschland können wahrgenommen werden. Auch war er anfänglich nicht der selbstsicherste Hund. Dieses verlor er nach und nach.
Zur Jagdhundeausbildung: Pino, als Bracke, hat das Wasser natürlich zuerst gemieden. Eine kleine Pfütze war schon zu nass.
Viel Training im Wasser haben ihn dazu gebracht, dass er mittlerweile zu jeder Jahreszeit liebend gerne schwimmen geht. Selten lässt er ein Gewässer aus. Auch haben wir uns dafür entschieden ihn hinsichtlich Schweißes auszubilden. Das hat dazu geführt, dass Fährten länger als 1,5 km für ihn kein Problem mehr darstellen. Dieses Jahr wird er die Brauchbarkeit für Nachsuchenhunde ablegen. Worauf wir natürlich schon ganz gespannt sind.
Auch das Stöbern funktioniert perfekt - hierbei bewegt er sich meist nie weiter als 500m, lässt sich zwischendurch immer mal wieder blicken. Spurlaut, verbellt, schneidet nicht an. Jagdeinladungen kommen dank Pino regelmäßig.
Selbst die Bracke kann mittlerweile zwischen Arbeit und Freizeit unterscheiden, so ist fast jeder Spaziergang im Revier ohne Leine machbar.
Im Haus ist Pino der liebste Hund, ganz ruhig und entspannt, anschmiegsam. Das war definitiv eine der besten Entscheidungen Pino ein neues Zuhause zu geben.
Wir bereuen keine einzige Minute.
Jan Gert Niederberghaus
Anmerkung Jägerhunde: Pino wurde für die Tierhilfe Sauerland e.V. vorgestellt.
noch dazu ein alter Hund?"
... wurde ich gefragt.
Zu viele Hunde warten in Tierheimen und Pflegestellen auf ein neues Zuhause. Dass deren Kapazitäten oftmals ausgelastet sind spricht für sich. Welpen und junge Hunde haben gute Vermittlungschancen, alte hingegen kaum. Sie gelten als nicht mehr so agil, altersbedingte Erkrankungen werden befürchtet, ebenso der frühe Verlust des neu gewonnen Begleiters aufgrund der Lebenserwartung.
Alles Sorgen, die uns betreffen. Aber denken wir dabei auch an die alten Hunde? Die nichts von diesen Bedenken wissen, die nichts für ihr Alter können und im Tierheim einer ungewissen Zukunft entgegensehen? Die nicht für sich selbst entscheiden, keinen Einfluss auf ihr Schicksal nehmen können, sondern auf die Gunst des Menschen angewiesen sind. Auch diese Hunde im Tierheim, bewusst abgegeben oder durch unglückliche Umstände dort gelandet, wurden einmal geliebt, haben ihre Treue und ihre Zuneigung dem Menschen entgegen gebracht. Nun sitzen sie dort und warten, vielleicht die restliche Zeit ihres Lebens vergeblich.
Uns tun diese Hunde leid, dabei ist es doch an uns selbst zu handeln und einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu geben.
Aufgrund meiner Gegebenheiten war es mir möglich, nach Kennenlernen und Sympathie auf beiden Seiten, dem über "Jägerhunde" vermittelten Weimaraner Sugar bei mir ein neues Zuhause zu geben.
Fernab von Großstadt, Lärm, Hektik, vielen Menschen und Hunden auf engem Raum, ruht er in sich selbst. Ein Tagesablauf, der ihm Sicherheit vermittelt, genug Bewegung und Beschäftigung in der freien Natur, kommen seinem Wesen entgegen. Rassetypisch wachsam, aber niemals von sich aus aggressiv gegenüber Mensch oder Tier.
Vom ersten Tag an fielen die Vorteile eines "alten" Hundes auf. Mit Alltagssituationen, als Beispiel Autofahren und alleine bleiben, vertraut, stubenrein und mein Inventar verschonend, war eine absolut problemlose Integration in den Alltag möglich. Alle Abläufe, die bei einem Welpen mit viel Geduld und Zeit noch erlernt werden müssen, waren bei diesem erwachsenen Hund bereits gefestigt. Die Eingewöhnungszeit war sehr kurz, nach ein paar Tagen war er mit dem gegebenen Alltag vertraut, hatte sich eingelebt und blühte positiv auf.
Meine arbeitsbedingte Abwesenheit wird für ein Schläfchen genutzt, eine Rundum-Beschäftigung freut ihn, wird aber nicht eingefordert wie bei einem Junghund. Dank der bereits vorhandenen und gefestigten korrekten und hervorragenden Grunderziehung mit Beherrschung der Kommandos können wir allen Situationen stress- und konfliktfrei begegnen, mit Stolz bewundere ich meinen treuen Begleiter, der meine Gedanken vorauszuahnen scheint und sich in jeder Lage vorbildlich verhält.
Vielleicht aus Dankbarkeit oder Freude über sein neues Zuhause, er möchte immer alles richtig machen und gefallen. Mehr kann man sich von einem Hund nicht wünschen, für mich ist dieser "alte" Hund aus dem Tierschutz der perfekte Hund, genauso wie er ist. Bestimmt hat auch er seine "Macken", wie jedes Tier und jeder Mensch, aber sind es nicht gerade auch die Eigenschaften, die ein Individuum unvergleichbar und in seiner eigenen Art liebenswert machen?
Liebe Leser, über meine Erfahrungen mit einem alten Hund aus dem Tierschutz kann ich nur Positives berichten. Vielleicht kann Ihnen dieser Beitrag Anregung sein, sich ebenfalls einen Hund aus dem Tierschutz zu suchen. Mut machen, entgegen verbreiteter Vorurteile, einem Second-Hand Hund, auch einem alten Hund, eine Chance zu geben. Die Chance auf ein eigenes Zuhause, das ihm Sicherheit und Geborgenheit gibt, in dem er seine letzten Jahre angenehm und in Würde verbringen darf. Die Chance, für Sie der perfekte Hund sein zu dürfen.
Nicht vergessen sollte man die Menschen, ohne die solch ein Zusammenfinden Mensch-Hund Gespann nicht möglich wäre. Ehrenamtliche Helfer aus dem Tierschutz, wie bei "Jägerhunde", oder Mitarbeiter in den Tierheimen, die sich mit ganzem Herzen und höchstem Engagement dafür einsetzen, für alle Hunde ein geeignetes Zuhause zu finden, die auch nach der Vermittlung mit Rat und Hilfe beiseite stehen.
Mein ganz besonderer Dank gilt Frau Franziska Hudde (Jägerhunde) und Herrn Kai Wagner (Jagd-in-Hattersheim.de), sowie Frau Trapp und den anderen guten Seelen aus dem Tierheim Berlin.
Silja Greiffenhagen und Sugar